Sicherheitstechnik
Richtige Reihenfolge:🔗
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Melden (damit jeder weiß, dass es brennt)
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Retten (Menschen ohne eigene Gefährdung aus dem Gefahrenbereich bringen)
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Bekämpfen (möglichst mit dem Löschen beginnen)
Drei Säulen der Sicherheit🔗
I. Mechanische Grundsicherheit: Alles ohne Elektrizität
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Türen
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Zäune
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Schlösser
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Schranken
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Tresore
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etc.
II. Elektronische Überwachung: Alles mit Elektrizität
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Videoüberwachung
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verschiedene Sensoren
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Gefahrenmeldeanlagen
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Zutrittskontrollsysteme
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etc.
III. Organisation/Personal
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Überwachung durch Menschen
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Die Organisation überwacht die anderen Komponenten und unterstützt durch weitere Maßnahmen
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Linienlaufpläne für den Ernstfall
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Wartung
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Gefahrenmeldeanlagen (GMA)🔗
Gefahrenmeldeanlagen sollen Gefahren schnellstmöglich erkennen, verarbeiten und weitermelden, bzw. auf diese reagieren.
Sie sind unterteilt in:
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Einbruchmeldeanlagen (EMA)
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Brandmeldeanlagen (BMA)
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Überfallmeldeanlagen (ÜMA)
Widerstandszeitwert🔗
Der Widerstandszeitwert einer mechanischen Barriere ist die Zeit, die ein geübter Täter mit ihm zugeordnetem Werkzeug und entsprechender Energie vom Ansetzen zur Tat bis zur erfolgreichen Überwindung benötigt.
Bauteile der Gefahrenmeldeanlagen🔗
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Melder: Er erkennt die jeweilige Gefahr (z. B. die Unterbrechung des Magnetkontakts).
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Scharfschalteinrichtungen: Aktiviert bzw. deaktiviert die EMA. BMA und ÜMA sind ständig „scharf“.
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Meldezentrale: Wacht darüber, dass die Meldelinien nicht unterbrochen und ständig mit Strom versorgt werden. Zudem erkennt sie die eingehenden Signale und setzt die entsprechend hinterlegten Maßnahmen um.
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Stromversorgung: Die GMA sind am Stromnetz angeschlossen. Sollte dieses ausfallen, werden sie über Batterie oder über Notstromaggregate versorgt.
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Meldelinien: Sie sind die Verbindungen zwischen den Meldern und den Meldezentralen.
Widerstandsklassen für Sicherheitsverglasung🔗
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Durchwurfhemmend (DIN EN 356)
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Durchbruchhemmend (DIN EN 356)
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Durchschusshemmend (DIN EN 1063)
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Sprengwirkungshemmend (DIN EN 13541)
Die 'DIN EN' Nummer ist für die Prüfung nicht relevant.
Sicherheitszaun Anforderungen🔗
Durchbrech- und Durchtrennschutz
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Stabiles Material
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Bei Toren eine Rollensicherung
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Verbindungselemente von außen nicht erreichbar
Übersteigschutz
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Mindestens 2,5 Meter Bauhöhe
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Schutz vorm Übersteigen durch Kronenschutz
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Keine Möglichkeit den Fuß am Zaun anzusetzen
Unterkriechschutz
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Verankerung des Zaunes mindestens 30 cm im Erdreich
Untergrabschutz
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Betonfundament mindestens 80 cm tief
Durchreichschutz
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Feinmaschigkeit mindestens 5 cm
Zentralschlossanlage (ZS)🔗
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Verschiedene Einzelschlüssel (ES) schließen einen Zylinder
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Häufige Anwendung in einem Mehrfamilienhaus
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Der Einzelschlüssel wird nur einer Wohnung zugeordnet, kann aber trotzdem die Hauseingangstür oder Tiefgarage schließen
Brandklassen🔗
A
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Brand fester Stoffe (Holz, Kleidung, Kohle)
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Pulverlöscher mit Glutbrandpulver (ABC-Pulver), Schaumlöscher, Wasserlöscher, Fettbrandlöscher
B
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Brand flüssiger Stoffe (Wachs, Öl, Lösungsmittel)
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Pulverlöscher mit Glutbrandpulver (ABC-Pulver), Schaumlöscher, Kohlendioxidlöscher, Fettbrandlöscher
C
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Brand gasförmiger Stoffe (Butan, Methan, Erdgas)
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Pulverlöscher mit Glutbrandpulver (ABC-Pulver)
D
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Metallbrände (Aluminium, Magnesium)
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Pulverlöscher mit Metallbrandpulver
F
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Fettbrände (Speiseöl und -fett)
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Fettbrandlöscher
Brandmelder🔗
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Rauchmelder
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Wärmemelder
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Flammenmelder
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Handmelder
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Etc.
Schlösser🔗
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Buntbartschloss: Sicherheitswert gleich null
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Besatzungsschloss: Sicherheitswert sehr gering
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Zuhaltungsschloss: Sicherheitswert erhöht, mehrfach gestufter Schlüsselbart
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Zahlenkombinationsschloss: Sicherheitswert hoch, ohne Schlüssel
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Mechatronikschlosssystem: Sicherheitswert hoch, Kombination aus Schlüssel und elektronischer Legitimationskontrolle
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Zylinderschloss: Sicherheitswert sehr hoch
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Zylinderformen: Profilzylinder, Ovalzylinder, Rundzylinder
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Das gängigste Schloss heutzutage
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Funk🔗
Betriebsfunk
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Reichweite ca. 20 km
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Wird über Gemeinschaftskanäle genutzt (Dritte können mithören)
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Keine Möglichkeit zur Einwahl in das Festnetz (z.B. Absetzen eines Notrufs)
Bündelfunk
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Reichweite ca. 200 km
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Ein fest zugewiesener Kanal wird verwendet (kann nur vom Lizenzinhaber genutzt werden)
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Einwahl in das Festnetz möglich
TOP-Prinzip🔗
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T echnische (mechanische und elektronische),
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o rganisatorische und
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p ersonelle Schutzmaßnahmen
Streckmetallzaun🔗
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Der Streckmetallzaun ist der sicherste und widerstandsfähigste Zaun.
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Ein Streckmetallzaun ist eine moderne und vielseitige Zaunvariante, die aus einem dehnbaren Metallblech mit regelmäßigen Lochungen hergestellt wird.
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Andere Zäune wie der Holz-, Maschendraht-, Bau- und Stahlgitterzaun bieten nicht den gleichen Widerstandswert.
Streckmetall🔗
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Das Durchschneiden eines Zauns kann durch die Verwendung von robusten Materialien wie Streckmetall verhindert werden.
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Stacheldraht, Kameraüberwachung, tiefe Verankerung und hohe Zaunhöhe können andere Sicherheitsaspekte verbessern, verhindern aber nicht das Durchschneiden.
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- Sicherheitsglas bietet den besten Schutz für Fenster gegen Einbruch.
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Sicherheitsglas gibt es in Folgenden Wiederstandsklassen
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Durchwurfhemmend
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Durchbruchhemmend
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Durchschusshemmend
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Sprengwirkungshemmend
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Fenstergitter🔗
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Fenstergitter sind die effektivste Maßnahme zur Verhinderung von Einbrüchen durch Fenster.
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Verriegelung, Alarmanlage und Kameraüberwachung können dazu beitragen, die Sicherheit zu erhöhen, aber sie sind nicht so effektiv wie Fenstergitter.
Brennbare Materialien🔗
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Holz und Kleidung gehören zur Brandklasse A, die feste Stoffe umfasst.
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Wachs gehört zur Brandklasse B, die flüssige Stoffe umfasst.
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Butan gehört zur Brandklasse C, die gasförmige Stoffe umfasst.
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Aluminium gehört zur Brandklasse D, die Metallbrände umfasst.
Einbruchmeldeanlagen🔗
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EMAs sind darauf ausgelegt, Bewegungen, Glasbruch oder das Öffnen von Türen und Fenstern zu erkennen und sofort einen Alarm auszulösen. Dieser Alarm informiert entweder den Hausbesitzer, eine Sicherheitsfirma oder die Polizei. Der primäre Zweck ist die schnelle Reaktion auf einen möglichen Einbruch.
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EMAs selbst haben keine physische Fähigkeit, einen Eindringling zu stoppen oder abzuwehren. Sie sind nicht mit Mechanismen ausgestattet, die einen Einbrecher physisch behindern oder festhalten könnten.
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Hauptschlüsselanlage (HS):
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Ein Hauptschlüssel schließt alle Schließzylinder, während Einzelschlüssel nur bestimmte Zylinder öffnen.
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Beispiel: In einem Hotel kann der Manager mit dem Hauptschlüssel alle Zimmer und Nebenräume öffnen, während die Gäste jeweils nur mit ihrem Zimmer-Schlüssel ihr eigenes Zimmer öffnen können.
Selektivruf🔗
Der Selektivruf, oft als 5-Ton-Folge bezeichnet, ist ein Verfahren im Funkverkehr, bei dem bestimmte Funkgeräte selektiv angesprochen oder aktiviert werden. Hierbei wird eine Folge von fünf Tönen gesendet, die wie eine Art Telefonnummer funktioniert und sicherstellt, dass nur das beabsichtigte Gerät reagiert.
Biometrische Identifikationsverfahren🔗
Biometrische Identifikationsverfahren sind Methoden, um Personen anhand ihrer individuellen, biologischen oder verhaltensbedingten Merkmale zu erkennen und eindeutig zu identifizieren.
Beispiele für biometrische Merkmale:
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Fingerabdrücke: Das wohl bekannteste Verfahren nutzt die einzigartigen Muster der Fingerrillen.
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Gesichtserkennung: Die Analyse von Gesichtszügen ermöglicht die Identifizierung von Personen.
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Iris-Scan: Die einzigartige Struktur der Iris wird verwendet, um Personen zu erkennen.
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Stimmerkennung: Die individuellen Merkmale der Stimme dienen der Identifizierung.
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Handvenenerkennung: Das Muster der Venen im Inneren der Hand wird zur Identifizierung verwendet
Schließzylinder Sicherheit🔗

Primär- und Sekundärleitungen🔗
Primärleitung:
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Eine Primärleitung ist eine ständig überwachte Leitung, die mit Ruhestrom arbeitet. Das bedeutet, dass die Leitung kontinuierlich auf Unterbrechungen und Kurzschlüsse überprüft wird. Wenn eine Unterbrechung oder ein Kurzschluss erkannt wird, wird sofort eine Meldung an die zentrale Überwachungseinheit gesendet.
Sekundärleitung:
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Sekundärleitungen werden nicht überwacht. Daher sind sie nicht für Steuerleitungen geeignet. Stattdessen werden sie als Signal- und Meldeleitungen verwendet, beispielsweise für Anzeigetafeln und Anzeigeeinheiten.